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Polen, Woiwodschaft Kleinpolen, Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen
Eröffnung: Einrichtung am 21. März 1941 nach einer Anordnung vom 03. März 1941
Liquidierung Am 13. und 14. März 1943, die Arbeitsfähigen wurden in das Zwangsarbeitslager Plaszów überstellt und die für nicht arbeitsfähig befundenen mit Lastwagen in das KZ Auschwitz gebracht.
Deportationen Im November 1941 wurden etwa 1.000 Juden in die Gegend von Kielce deportiert und dort freigelassen; im März 1942 wurden 1.500 Juden deportiert, von denen die meisten in Belzec getötet wurden; im Mai und Juni 1942 wurden 4-7.000 Juden aus Krakau nach Belzec deportiert, etwa 1.000 wurden auf dem Weg zum Verladebahnhof Plaszów ermordet; am 28. Oktober 1942 fand eine Deportation in ähnlicher Dimension statt. Am 19. Januar 1943 kam ein Transport mit mindestens 400 Juden aus Krakau in Auschwitz an. Mitte März 1943 wurden weitere 3.000 Personen nach Auschwitz verschleppt.
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Bemerkungen Vor der Einrichtung des Ghettos wurden mehrere Zehntausend Juden aus Krakau vertrieben. Daher hatte das Ghetto im März 1941 nur etwa 15.000 Einwohner. Es befand sich im Stadtteil Podgórze und wurde im Oktober 1941 in ein geschlossenes Ghetto umgewandelt. Im Zuge der endgültigen Räumung des Ghettos wurden etwa 2.000 Menschen erschossen. Mitglieder des Judenrats, Angehörige des Ordnungsdienstes und jüdische Spitzel mit ihren Angehörigen etwa 50 Familien blieben zunächst von der Räumung ausgenommen. Sie verblieben bis Ende März im Ghetto und wurden dann ebenfalls nach Plaszów überstellt.
Die jüdische Gemeinde von Kazimierz wurde während der deutschen Besetzung zunächst in das Ghetto Krakau in Podgórze umgesiedelt, die Mitglieder der Gemeinde wurden in der Folge fast alle ermordet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verkam Kazimierz zum verrufensten Stadtteil Krakaus und verfiel zu großen Teilen. Erst durch den Film Schindlers Liste, dessen Handlung teilweise in Kazimierz gedreht wurde, obwohl sich das Ghetto in Podgórze auf der anderen Seite der Weichsel befand, erwachte der Stadtteil zu neuem Leben.
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