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Bezeichnung: Arbeitslager Barbe
Gebiet: Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Freiburg, Landkreis Ortenaukreis, Amtsbezirk Wolfach
Eröffnung: 19.09.1944
Schließung: 20.02.1945
Deportationen: Mitte Februar 1945: 256 Arbeitsunfähige nach Vaihingen
Häftlinge: Durchschnittliche Belegung mit 600 Häftlingen; am 16.09.1945: Ankunft von 400 Häftlingen. Vor allem französiche Widerstandskämpfer sowie Deutsche, Niederländer, Belgier, Luxemburger, Polen und Bürger der UdSSR
Geschlecht: Männer
Einsatz der Häftlinge bei: OT-Oberbauleitung, Bauvorhaben Barbe; Wayss & Freytag; Firma Dohrmann, Mühlheim
Art der Arbeit: Ausbau eines Stollens
Bemerkungen: Nach der Zerstörung des Gaggenauer Daimler-Benz-Werkes in Gaggenau, sollte die Kurbelwellenfertigung für Flugzeugmotoren in die zwischen Haslach und Mühlenbach gelegenen Vulkan-Stollen verlegt werden. Im Rahmen dieses Projekts mit dem Tarnnamen Barbe entstand im September 1944 das Außenlager Haslach. Die Häftlinge waren in einem Lagerschuppen in der Nähe des Haslacher Sportplatzes untergebracht. Neben der täglichen Arbeitszeit von 10-12 Stunden mußten die Häftlinge zusätzlich ca. eine Stunde bis zu ihrer Arbeitsstätte, den Vulkan-Stollen marschieren, wo sie in größter Eile Stollen für das Verlagerungsprojekt ausbauen mußten. Die schlechten hygienischen Zustände im Lager führten dazu, daß im November 1944 mindestens 192 Häftlinge an einer Ruhrepidemie starben. Ende 1944 wurde ein weiteres Außenlager in Haslach eröffnet. Über 600 Häftlinge des Sicherungslagers Schirmeck-Vorbruck wurden direkt in den Stollen untergebracht. Insgesamt sind in den beiden Lagern mindestens 400 Menschen umgekommen
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