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Bezeichnung:
Gebiet: Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Märkischer Kreis
Unterstellung: Staatspolizeileitstelle
Eröffnung: 24.08.1940
Schließung: Mitte April 1945
Häftlinge: Regimekritiker, Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten. Ab Mai 1942 wurden vorwiegend sowjetische Zwangsarbeiter eingewiesen
Geschlecht: Frauen, Männer, Kinder
Einsatz der Häftlinge bei: Hochtief AG, Essen; Ruhrtalsperrenverein der Firma R. & H. Plate
Art der Arbeit: Arbeiten für Bauvorhaben Untere Versetalsperre, Arbeit in Lüdenscheider Gewerbebetrieben.
Bemerkungen: Das Arbeitserziehungslager Hunswinkel wurde 1938 zum Bau der Versetalsperre (1929 bis 1952) als Reichsarbeitsdienstlager eingerichtet. Etwa einen Kilometer südlich von Lüdenscheid, auf dem heutigen Grund der Talsperre, wurden dazu zwei Baracken für je 100 Personen errichtet. Während des in der Regel sechs Wochen mit einer täglichen Arbeitszeit von zwölf Stunden dauernden Dienstes waren Misshandlungen an der Tagesordnung. Im August 1940 wurde aus dem Reichsarbeitsdienstlager ein Arbeitserziehungslager. In den ersten fünf Monaten durchliefen das Lager 517 Häftlinge (457 Deutsche und 60 Ausländer). Von der einheimischen Bevölkerung wurde das Lager fortan als Russenlager bezeichnet. Die meisten Häftlinge starben an Hunger und Erschöpfung oder Folgeerkrankungen. Etwa fünf- bis sechstausend Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche litten bis 1945 unsägliche Qualen in dem Lager, 550 überlebten diese nicht.
In dem Lager wurden von der Gestapo Dortmund ca. 100 Menschen exekutiert. Diese wurden dazu aus Dortmund nach Hunswinkel transportiert. Noch kurz vor Kriegsende, am 4. Februar 1945, wurden im Zuge von Kriegsendphasenverbrechen mindestens 14 sowjetische Gestapo-Häftlinge aus Dortmund im Lager exekutiert.
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