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Bezeichnung:
Gebiet: Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Bodenseekreis
Eröffnung: 22.06.1943
Schließung: 26.09.1944
Deportationen: Im November 1943: 2 Deutsche nach KZ Dachau Anfang Dezember 1943: 200 in das Außenlager Saulgau am 26.09.1944: 726 in das KZ Buchenwald, Außenlager Dora September 1944: 48 in das Außenlager Saulgau Oktober 1944: 23 aus Raderach in das Außenlager Saulgau 1944: ca. 400 in das Außenlager Saulgau bei Überlingen
Häftlinge: Etwa 1.200, darunter Polen, Russen, Tschechen, Österreicher, Franzosen, Italiener und einige Deutsche
Geschlecht: Männer
Einsatz der Häftlinge bei: Luftschiffbau Zeppelin GmbH
Art der Arbeit: Bau von Mittelteilen (Ummantelungen), Behältern und Verkabelungen für die V2-Rakete
Bemerkungen: In Friedrichshafen befand sich neben anderen rüstungsrelevanten Betrieben das Endmontagewerk und eine Versuchsanlage (Raderach) für die V 2-Rakete. Das Aussenkommando teilte sich in zwei Lager auf, eines auf dem Gelände der Luftschiffbau Zeppelin GmbH (LZ) an der Hochstraße (ca. 400 Häftlinge) und ein zweites bei Raderach (ca. 850-1.000 Häftlinge), das zum ersten Mal am 23.02.1943 erwähnt wurde. Nach alliierten Bombenangriffen im April 1944 wurde das Lager an der Hochstraße geschlossen und die Häftlinge wurden komplett nach Raderrach verlegt. Die Häftlinge durften während der Luftangriffe nicht in die Luftschutzkeller und da das Zeppelingelände sowie die Versuchsanlage in Raderach bevorzugte Ziele alliierter Bombenangriffe waren, starben allein bei den Angriffen mindestens 176 Häftlinge. 6 Polen und 2 Belgier konnten sich befreien.
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