Esterwegen

Schutzhaftlager

Bezeichnung: Lager II und III

Gebiet:
Niedersachsen, Landkreis Emsland, Samtgemeinde Nordhümmling

Eröffnung: 04.03.1933

Schließung:
am 05.09.1936 Die Häftlinge wurden in das KZ Sachsenhausen überstellt.

Häftlinge:
Durchschnittlich 1.600 - 2.000 Schutzhäftlinge.

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: Reichsumsiedlungsgesellschaft

Art der Arbeit: Moorkultivierung

Bemerkungen:
Das Lager befand sich zwischen Esterwegen und der heutigen Bundesstraße 401 und war bis September 1936 Konzentrationslager unter Leitung der SS, ab dem 06./07.01.1937 Strafgefangenenlager. Das Lager wurde u. a. von Häftlingen aus Börgermoor aufgebaut. Es bestand aus zwei Teilen, wo jeweils 1.000 Gefangene untergebracht werden sollten. Als einziges Emslandlager wurde es ab April 1934 nicht dem Justizministerium unterstellt, sondern blieb Konzentrationslager, bewacht von einem SS-Totenkopfverband. Dies bedeutete für die Gefangenen einen geregelten Terror, da sich Esterwegen ab 01.08.1934 an den von Eicke erlassenen Lagervorschriften für das KZ Dachau zumindest orientierte. Bis zum September 1936 sind 32 Todesfälle registriert, wobei Kranke zu einem großen Teil nach Papenburg in das Gefangenenlazarett gebracht wurden.


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