Dortmund-Eving Bauernkampstr. 123

Bezeichnung: Arbeitskommando 3056 dem Kriegsgefangenenlager (Stalag VI D) unterstellt

Gebiet
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreisfreie Stadt Dortmund

Gebiet heute

Eröffnung

Schließung
Am 13.04.1945 rücken Soldaten des III. Batallons des 378. Regiments der 95. US-Infanteriedivision (Kommandeur der 95. US-Infanteriedivision Major John A. Reilly) in Dortmund ein.
am 14.04.1945 übergibt der amerikanische Kommandeur die Befehlsgewalt an den britischen Oberstleutnant Wilson.

Unterstellung

Häftlinge

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei

Art der Arbeit

Lagerausstattung

Ausstattung der Insassen

Lageralltag

Bemerkungen
Folgende Arbeitskommandos sind bekannt: (Archiv des Russischen Verteidigungskommandos)

Arbeitskommando: 1288
Einsatzort: Münster Verladegleis Cörde

Arbeitskommando: 2058
Einsatzort: Gevelsberg

Arbeitskommando: 2059
Einsatzort: Hagen

Arbeitskommando: 2257
Einsatzort: Hohenlimburg Iserlohn

Arbeitskommando: 2360
Einsatzort: Herdecke W. Wetter

Arbeitskommando: 2851
Einsatzort: Meggen Olpe

Arbeitskommando: 2853
Einsatzort: Olpe

Arbeitskommando: 3054
Einsatzort: Lünen Lippewerk

Arbeitskommando: 3056
Einsatzort: Dortmund-Eving Bauernkampstr. 123

Als am 24. März 1945 britische Truppen bei Wesel den Rhein überquerten, wurden rund 60.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene zusätzlich in das Ruhrgebiet überführt. Da die Schließung des Ruhrkessels ihren Weitermarsch nach Osten unmöglich machte, stellte die Versorgung der Menschen das größte Problem dar.

Gauleiter Hoffmann ordnete die Unschädlich-machung der Ausländer an. Er gab am 26. März 1945 den Befehl, sie in Bergwerke zu bringen und durch Abstellen der Wasserhaltungen, (Überfluten) zu ertränken. Zur Liquidierung der 7.000 Kriegsgefangenen und 23.000 Zwangsarbeiter, die sich im Präsidialbereich Dortmund befanden, wurden die Zechen Adolf von Hansemann und Gottessegen ausgewählt. Der Chef der Gruppe Dortmund der Gelsenkirchener Bergwerks AG, Dr. Haack, und die Direktion der Zeche Gottessegen lehnten das Vorhaben als Kriegsverbrechen innerlich ab und begründeten mit angeblich technischen Problemen, daß der Plan undurchführbar sei. So verhinderten sie durch ihre kluge Täuschung das geplante NS-Kriegsverbrechen. Daraufhin wurde die Evakuierung der Lager angeordnet.


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