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Bezeichnung: Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg (SS-Pionier-Kaserne)
Gebiet Sachsen, Direktionsbezirk Dresden, Kreisfreie Stadt Dresden Rethelstraße 45 direkt an der Elbe nordöstlich des Schlosses Übigau
Im Dresdner Stadtteil Trachenberge, im Dreieck zwischen der Reichsautobahn und der Radeburger Straße, entstand in den 30er Jahren eine SS-Pionierkaserne. Die Ausläufer der Hellerberge boten ein ideales Übungsgelände.
Gebiet heute Nach Kriegsende übernahm die Rote Armee das Gelände (443. Pionierbataillon). Fast alle Kasernenbauten wurden in den 90er Jahren abgerissen. Auf dem Gelände ließ sich 1998 das Berufsförderungswerk Sachsen nieder. Die ehemaligen Offizierswohnhäuser und das Kasino sanierte man als Bestandteil des Instituts. Im Wald nahe der Autobahn-Anschlussstelle "Wilder Mann" blieb bis heute eine interessante und seltene Anlage erhalten, die aus mehrere Durchlässen, Brücken und Brückenpfeilern verschiedener Bauweisen besteht
Eröffnung 22.06.1942
Schließung 13.04.1945 die Häftlinge werden Richtung Schmiedeberg getrieben. Zahlreichen Gefangenen gelingt die Flucht.
Unterstellung
Häftlinge Die ersten Gefangenen sind Bauhandwerker Deutsche, daneben wenige polnische, russische und tschechische Häftlinge. Später kommen Slowenen, Italiener, Franzosen sowie Häftlinge aus vier weiteren Ländern hinzu. Häufig werden Gefangene nach Flossenbürg rücküberstellt. Dezember 1943:198 Männer Ende Februar 1945: 120 Männer
Geschlecht Männer
Bewachung Die Bewachung erfolgt nachts durch an der Front verletzte Angehörige der Waffen-SS. Während Kommandoführer Josef Schmatz und sein Stellvertreter und Nachfolger Kurt Markgraf die Gefangenen misshandeln, gilt Kommandoführer Wilhelm Hartmann als zu nachgiebig und wird abgelöst.
Einsatz der Häftlinge bei Bauleitung der Waffen-SS und Polizei Dresden - N 23, Döbelnerstraße 54
Art der Arbeit Bau eines Reservelazaretts in der SS-Pionierkaserne und andere Bauvorhaben wie Umbau von Schulen zu Lazaretten. Häftlinge aus Dresden bauen auch in anderen Außenlagern (Schloss Neuhirschstein, Seifhennersdorf).
Lagerausstattung drei großen Garagen, von denen eine als Waschraum dient
Ausstattung der Insassen
Lageralltag
Bemerkungen Zwischen drei und sieben Tote (nach Zeugenaussagen)
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